L’année est parfaite – 365 jours enroute!

Gepostet am Mrz 1, 2014 in Alle Berichte, Asien, en vélo, Geschichten sind Speisen für's Ohr.., Kambodscha, Laos | 3 Kommentare

L’année est parfaite – 365 jours enroute!

Enroute auf Umwegen, en vélo!

[18. – 21. Februar 2014]

In Kambodscha mit dem Cyclo im abgelegenen Nordosten an die laotische Grenze pedalend, überwucherter Khmer-Tempel Beng Mealea, 300km auf unterschiedlichstem Terrain bis zum Mekong, eine entspannte Flussfahrt auf dem Giganten Mekong stromaufwärts auf einem schmalen, aquadynamischen Longtailboat, Backofen-Temperaturen, wie ein ausgeprägter Tropen-Regen seine Spuren an unseren 2-Rädern hinterlässt, eine antreibende Kraft wie an der Tour de Suisse, erstaunte und lebenserfreute Gesichter am Strassenrand, der gewagte Beginn in ein neues Abenteuer und über ein Freiheitsbedürfnis, welches neu in uns kribbelt. 

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Startlinie überquert

Siem Reap – Beng Mealea Tempel – Srayang

[Tag 1, Abfahrt – 99Km]

Um halb sieben schritten wir zielstrebig zu unseren Bikes, schnallten die 3 Velotaschen zum ersten Mal an (zum Probepacken und -fahren hatte es leider nicht mehr gereicht) und schon bogen wir auf die Hauptstrasse gegen Süden, Phnom Penh ein. Um 20.00 am Vorabend konnten wir erst unsere selbstdesignten Taschen beim Stand „Recycling Angkor“ im Nachtmarkt abholen. Bis zu diesem Moment wussten wir nicht, ob wir am nächsten Tag tatsächlich abfahren konnten. Wir hätten Luftsprünge machen und unseren Taschen-Kollegen umarmen können, doch wir hielten uns kulturkonform zurück, bedankten uns allerherzlichst, währenddem wir leicht vorüber gebeugt und mit gesenktem Blick die flachen Händen vor unseren Gesichtern falteten. Exakt nach unseren Zeichnungen waren die Taschen aus Recycling-Material, vietnamesischen Seafood- und Zement-Säcken genäht worden, pro Tasche bezahlten wir 10 Dollar. Diese Erfahrung hatte uns wieder einmal gezeigt, dass mit Flexibilität, Improvisation, Spontanität und einer jeweils gesunden Portion Mut und Optimismus auch ein Projekt wie „Enroute en Cyclo in Kambodscha und Laos“ in einem Land wie Kambodscha umgesetzt werden kann, wenn man es nur wagt. Gelangweilt, im Backpacker-Strom Südostasiens unterwegs zu sein, war es Zeit, unseren eigenen Weg zu gehen. Die Tempelstadt Angkor hatten wir bereits an vier Tagen zu jeder Tages- und Nachtzeit per Velo erkundet. Dies hatte uns unglaublich gefallen und bestärkte uns in unserem Vorhaben. Wir waren äusserst zuversichtlich mit unseren Taschen, voller Vorfreude, die Freiheit kribbelte ein weiteres Mal in uns – nun lag alles an unseren Beinen.

Wenn alle mitgekommen wären, mit denen wir unsere Bike-Reisepläne geteilt und weiter geschmiedet haben, wären jetzt noch eine kambodschanische Studentin mit ihrem 3-Gang-Fahrrad dabei und ein Tuktuk-Fahrer mit seinem Gefährt. Er könne hinten nachfahren und die Drahtesel aufladen, wenn wir nicht mehr mögen. Im Tuktuk könne man auch gut schlafen, wenn man die Seitenwände hinunterrolle und die Karosse eigne sich somit auch für Honeymoon, also Flitterwochen und lachte herzhaft, währenddem er die Stabilität des einachsigen Anhängers prüfte. Verklemmt sind die Kambodschaner nicht, hier werden wir auch nie gefragt, ob wir verheiratet sind.

Auf der Hauptstrasse 6 Richtung Phnom Penh einem unglaublichen Sonnenaufgang entgegen, kamen wir gut voran, der Asphaltbelag sollte einer der besseren sein für lange Zeit. Nach ca. 10Km dem Tonle Sap entlang bogen wir in eine Staubpiste nach Osten ein, doch zuerst kauften wir an der Kreuzung noch frische Baguettes. Für sechs Stängel bezahlten wir 6000 Riel (1.50 CHF). Auf dem folgenden Weg fand das reale kambodschanische Leben statt im Gegensatz zu dem, was man rund um Siem Reap oder Phnom Penh zu sehen bekommt.

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 Auch hier leben die Menschen in Pfahlhütten, obwohl wir uns nicht vorstellen können, dass der Tonle Sap das Gebiet bis hierhin überflutet. Doch ein bis drei Meter über dem Boden zu leben, kann für alle Fälle nicht schaden. Die einfachen Holzhütten sind mit Dächern aus Strohmatten ausgestattet, zwischen den Stelzen sind meistens Hängematten montiert. Das erste Mal rufen uns hier Kinder voller Freude „hello“ oder „byebye“ nach, währenddem sie energisch winken. Auch Erwachsene erfreuen sich über unsere Durchfahrt, wenn wir sie mit „suasaday“ grüssen, obwohl einige doch eher mit grossen und manchmal fast unheimlich starren Augen dreinschauen. Manchmal war die terracotta-farbene Piste gut befahrbar, manchmal gab es sandige Abschnitte, wo sich unsere schweren Bikes samt Ladung eingruben oder zumindest tiefe Rinnen hinterliessen. Doch mit dem uns bietenden Blick auf das ländliche Leben, Schulkinder auf ihrem Weg, Ochsenkarren beladen oder auf dem Weg zur Feldarbeit, Wasserbüffel und die unendlich vielen Variationen etwas und meistens sehr viel auf beschränktem Raum zu transportieren, war dies sekundär.

Irgendwann bogen wir wieder auf eine asphaltierte Strasse ein, die langsam nach Osten drehend zum Khmer-Tempel Beng Mealea und weiter zur antiken Angkor-Hauptstadt Koh Ker führte – zweiteres war unser Tagesziel. Beim Tempel Beng Mealea stoppten wir – ein spezieller Tempel, da man den Eindruck hat, er sei gerade erst wiederentdeckt worden. Viele Mauern sind durch die wuchernde Vegetation eingestürzt, doch über die Bruchstücke schreitend konnten wir die Ruine erkunden. Ein Einheimischer zeigte uns den Weg, gab Erklärungen in Khmer ab, währenddem er auf die versteckten Reliefs und „Schätzte“ deutete. Einer der eindrücklichsten Tempel, die wir bisher gesehen hatten.

Nach dem Lunch lag die Hälfte, also 50km noch vor uns. Franzosen wünschten uns für unser Projekt „bon courage“ und winkten uns bei unserer Abfahrt. Das erste Mal mussten wir erfahren, wie anstrengend es wirklich ist, in diesen Klimaten zur heissesten Zeit zu radeln. Leichte Steigungen machten es auch nicht einfacher. Nach einer kurzen Schlaufe im Dorf Srayang fanden wir nach der Abzweigung zur antiken Khmer-Stadt Koh Ker ein Dach über dem Kopf, ein Zelt haben wir nämlich nicht dabei. Nachdem es nach Sonnenuntergang endlich Strom gab (Hunger hatten wir schon lange), wurde uns Gemüse & Reis mit Spiegelei serviert – dies mundete uns sehr. Nach einer kalten Dusche gingen wir früh zu Bett, mit der weisen Voraussicht am folgenden Tag noch etwas früher loszufahren.

 

Tag der verrückten Gefährte

Srayang – Krong Preah Vihear

[Tag 2, 55 km]

„Ruhetag“ vor dem grossen Angriff auf Stung Treng. Allerdings finden die 55 km in fast unerträglicher Hitze statt, obwohl wir kurz nach Sonnenaufgang gestartet sind. Wir bestellen bei Räphu’s Eltern in Bali Regen und (Rücken-) Wind. Bei unserer vormittäglichen Ankunft steigt die Temperatur bereits auf über 37 Grad.

Unterwegs begutachten wir die unterschiedlichsten Gefährte und vor allem ihre Lasten. Menschentrauben kleben auf Ladeflächen oder Dächern, manchmal darüber hinaus, kaum vorstellbar. Die einachsigen, zweirädrigen Zugskarren sind hier absolut der Hit und werden oft als Taxi verwendet. Lastwagen in allen Grössen sind übermässig überladen. Wir staunten nicht schlecht, als ein Motorradfahrer kurzum neben uns herfährt, um zu grüssen. Ein Blick zu seinem Gepäckträger offenbart, dass dort zwei ausgewachsene Schweine rücklings auf einem Brett wie eingeschlafen liegen – wir befürchten, dass sie noch leben.

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Die Königsetappe

Preah Vihear – Stung Treng

[Tag 3, 145Km, 5.00 – 15.15]

Erstmals in völliger Dunkelheit verliessen wir frühmorgens um 5.00 die kleine Stadt. Der Weg war lang und wir wollten die angenehmen Temperaturen nutzen, um die ersten Kilometer, vielleicht sogar die Hälfte der Strecke vor 10.00 hinter uns zu bringen. Es ist mitunter auch immer sinnvoll etwas Marge einzubauen. Ein geplatzer Reifen oder andere Schäden sind auf diesem Gelände wahrscheinlicher.

Tatsächlich hat es am Abend zuvor überraschend gewitterhaft zu regnen begonnen und das Trommeln auf das Wellblechdach hat uns auch später noch das Einschlafen erschwert, aber nur kurz. Der noch finstere Morgen war feucht und kühl. Nach 100m Asphalt war es vorerst zu Ende mit der guten Unterlage, eigentlich für den ganzen Tag. Wie betrunken begannen wir unsere Slalomfahrt um die wassergefüllten Schlaglöcher. Unser Lichter der Stirnlampen reflektierte in den Pfützen, trotzdem war es nicht einfach, drum herum zu manövrieren. Später waren wir auf eine frisch gewalzte Strasse gekommen, doch waren die Strassenbauer wohl von dem starken Regen in dieser Saison überrascht worden, an einen Abfluss hatten sie jedenfalls nicht gedacht. So kam es, dass wir zu Fuss neben der Strasse gingen, bis der Lehm wie Beton an unseren Reifen klebte und die Hinterräder blockierten, unsere Sandalen einen schweren Belag („Stogglä“) aufwiesen. So konnte es nicht weiter gehen. Bei dem nächsten See entschieden wir uns für die Fahrt quer dadurch, um den Dreck wieder los zu werden, und es funktionierte. Mit dem Tageslicht wurde unsere Fahrt zügiger und wegen des leichten Gegenwindes fuhren wir abwechslungsweise im Windschatten des anderen. Unser Rhythmus vom wandern und bergsteigen bewährte sich auch beim Radeln – 1 Stunde pedalen, dann Pause im Schatten, wenn wir den welchen fanden.

Als es etwas nach dem Sonnenzenith allmählich richtig heiss wurde, hielten wir in einem kleinen Dorf bei einem Pfahlhaus inne, welches eine orange Kühltruhe vor der Hütte stehen hatte. Tatsächlich fanden wir darin zuunterst, tief vergraben im kühlen Wasser die erhoffte Dose Cola – eine Wohltat bei diesen Temperaturen! Währenddem wir bei der jungen Frau und ihrem Sohn, der sich allerdings vor uns versteckte, am Holztisch sassen, leistete sie uns Gesellschaft, berichtete und befragte uns in Khmer allerhand. Mit der Karte auf dem Tisch versuchten wir ihr zu erklären, von wo wir kommen und wohin wir gehen. Als sie darauf staunend und mit grossen Augen mit „Ohhhh…“ antwortete, konnten wir annehmen, dass sie wohl verstanden hatte. Sie freute sich unheimlich uns mit den Cola’s gestärkt zu haben und an ihrem Tisch ein wenig Schatten spenden konnte. Ihr herzliches Winken beim gehen unterstrich dieses Gefühl.

Ganztags waren wir eigentlich gut im Schuss, obwohl wir mit überaus grob-körnigem Asphalt zu kämpfen hatten (hohe Reibung an den Reifen). Unterwergs hielten wir einen mobilen Maiskolbenverkäufer an, um ihm 4 Maiskolben für rund 8000 Riel (1.6 CHF) abzukaufen. Frühmorgens war uns dasselbe Unterfangen mit dem Baguette-Verkäufer nicht gelungen, der uns etwas zu schnell überholt und wir ihn nicht mehr wieder eingeholt hatten. Deshalb knabberten wir halt bis anhin an den trockenen Reiswaffeln mit natürlich „La vache qui rit – Käsli“, die eigentlich als Notration gedacht waren. Die saftigen Maiskolben kamen uns nun sehr gelegen.

Die 145 km verliefen meistens durch einsame Gegend „in the middle of nowhere“, doch wenn wir durch Dörfer radelten, riefen die Familien umso lauter und winkten noch eifriger als zuvor. So wurden wir getragen und vergassen die Strapazen. Besonders die aus voller Kehle rufenden Kinder hatten es uns besonders angetan. Trotz der zunehmenden Müdigkeit dachten wir nicht daran, auch nur eines der Kinder zu enttäuschen und nicht zurückzurufen und zu winken – in ihnen steckt so viel unverblümte Lebensfreude.

Das Gebiet zu durchfahren war für uns doch auch eine spezielle Erfahrung vermischt mit viel Respekt. Bis 1998 soll es in in Nordkambodscha und insbesondere in der Preah Vihear Provinz noch Khmer Rouge Kämpfer gehabt haben, die bis zu diesem Zeitpunkt auch noch Tretminen gelegt haben. Dieses Bewusstsein machte unsere Fahrt zu einer speziellen Durchquerung eines Landes, dass aber doch im Stande zu sein scheint, zu vergessen und sich von der dunklen Vergangenheit loszulösen vermag.

Irgendwann war es so weit – der breite Mekong versperrte uns die Weiterfahrt, ein Moment der Freude befiel uns. Stung Treng, unsere Tagesziel war fast erreicht, nur noch die Überquerung des Mekongs und des Sekongs, der bei Stung Treng in ersteren fliesst, lag vor uns. Für die Fähre bezahlten wir wegen den Bikes das Doppelte des Normalpreises – 4000 Riel (1.10CHF) für „uns vier“.

 

Auf Wasserwegen nach Laos

Stung Treng – laotische Grenze – Don Khong

[Tag 4, 48 km auf dem Boot, 5 km zur Grenze, 14 km zu den Khone Phapheng Wasserfällen, 29 km bis Don Khong, insgesamt 48 km geradelt]

Heute ging’s mit dem Longtailboat weiter, obwohl dies nicht gerade günstig war. Doch die Beine waren müde und der Mekong lockte mit einer Fahrt stromaufwärts. Vor noch nicht allzu langer Zeit waren Mekong und alle anderen Flüsse rege als Transportwege genutzt worden. Doch mit dem Ausbau des Strassennetzes ergibt sich diese Fortbewegungs- und Transportmöglichkeit zunehmend. Erst um 9.00 manövrierten wir unsere Drahtesel das steile Board zum Sekong, welcher kurze Zeit später in den Mekong fliesst, runter, unser Bootsführer parkierte sie auf dem schmalen „aquadynamischen“ Boot und wir balancierten mit Körpergewicht und Gepäck das Gleichgewicht aus, schon ging’s los. Unser Kapitän kannte den Weg stromaufwärts. Bei den unzähligen Inseln, Sandbänken, Busch-Inselchen und Abzweigungen war dies nicht einfach. Obwohl wir recht spät unterwegs waren, wehte uns ein frischer Wind entgegen. Zurückgelehnt und die Beine ausgestreckt genossen wir das Reisen, ohne selber etwas tun zu müssen. Jetzt in der Trockenzeit, wo der Wasserpegel aufgrund den Marken am Ufer je nach Breite des Stroms schätzungsweise 2-4m ausmacht und jetzt dementsprechend tiefer liegt, gab es besonders viele Inseln und Inselchen, welche hervorlugten. Eindrücklich waren die Wurzelstöcke der Baume im Uferbereich. Das Wurzelnetz war von der Strömung gezeichnet – die Wurzeln waren durch die Wasserkraft stromabwärts gewachsen. Nach entspannten 3.5h Fahrt setzte uns der Kapität am östlichen Flussufer ab. Er hatte uns sicher durch die zeitweise recht starke Strömung manövriert, die Gefahr zu kentern, bestand nie. Den Weg zur kambodschanisch-laotischen Grenze fanden wir ohne uns zu verfahren, doch es war bereits viel zu heiss. Die Aus- und Einreiseformalitäten gestalteten sich etwas zeitraubend und teuer – Korruption juchee! Hier 2 Dollar für den Ausreisestempel, dort 2 Dollar für das Einkleben des Visums. Das Laos-Visum schlug mit 35 Dollar zu Buche, einen Monat durften wir bleiben.

Unterwegs hielten wir beim Khonephapheng Wasserfall. Der sonst breite und zahme Mekong donnerte hier plötzlich 15 Meter in die Tiefe. Erst jetzt wurde einem die mächtige Wasserlast dieses Flusses bewusst, trotz Trockenzeit und obwohl wir hier nur einen von ungefähr fünf Flussarmen des Mekongs betrachteten.

Die letzte Tagesstrecke war eher Pflicht als Spass. Erst die letzte Stunde in wunderbarer Dämmerstimmung und Überfahrt vom Festland zur Mekong-Insel Don Khong konnten wir wieder geniessen.

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Unser angepeiltes Guesthouse konnten wir im Mückenschwarm und Dunkelheit nicht mehr finden. Doch entdeckten wir per Zufall das Mekong Inn direkt am Mekong. Währenddem wir kurz überlegten, kamen die Besitzer, der aufgeschlossene Bo und die herzliche Oney auf uns zu und erleichterten uns die Entscheidung. Wir blieben zwei Nächte, obwohl wir auch gerne eine Woche bei ihnen geblieben wären. Im Restaurant verköstigten wir uns – frisches Gemüse an Kokosnussmilch mit Reis und Gemüse-Nudelsuppe. Oney Thirakul leistete uns Gesellschaft. Für viele Jahre hatte sie in Laos und Kanada als Pflegefachfrau gearbeitet. Jetzt führte sie zusammen mit ihrem Mann dieses Guesthouse – als Projekt nach der Pension. Um 21.00 liess sie sich entschuldigen, denn sie hatte noch Patienten aus dem Dorf, die sie behandelte. Zuvor hatte sie mit Hanteln und Musik Kräftigungsübungen gemacht, danach für uns gekocht und wahrscheinlich den ganzen Tag sonst irgendwie umhergeschwirrt – sie war nicht zu bremsen!

Auch wenn die Fortbewegung mit dem Fahrrad schweisstreibend, auf den unterschiedlichsten Terrains kräfteraubend und manchmal auch mit etwas Leid verbunden ist, bedeutet es aber für uns, auch Umwege einschlagen zu können, den oft abgetretenen „Normalwegen“ aus dem Weg zu fahren. Das Unterwegs sein hat für uns einmal mehr eine gewichtigere Bedeutung als die Orte, an denen wir übernachten. Die Spontanität ergibt sich um so mehr, als wir eben auch überall anhalten können. Nach 365 Tagen enroute sind wir freier als je zuvor und geniessen die herzlichen Begegnungen, den Wind im Gesicht, die freien Momente und das noch wirkliche Südostasien.

L’année est parfaite – 365 jours enroute, mais la mission n’est pas encore accomplie!

 

Strecken- und Zeitplanung

Tag 1 [Siem Reap – Srayang (maps.google: Sroyorng) via Beng Mealea] 99Km, Fahrzeit 7h, Mittagspause vor dem Tempel in Beng Mealea. Es gibt nur zwei Unterkünfte, eine im Dorf, eine – die unsrige, auf der Strasse zur Tempelstadt Kho Ker; Mom Morokod Koh Ker Guesthouse.

Tag 2 [Srayang – Preah Vihear City (auch Thben Mean Chai)], 55Km, Fahrzeit 4.5h. Viele Guesthouses.

Tag 3 [Preah Vihear – Stung Treng], 145Km, 5.00 – 15.15. Fahrzeit 10.25h, Verpflegung unterwegs schwieriger, kleine Shops in den Dörfern, Baguette-und Maiskolben ab dem Motorbike kaufen (erfordert eine sofortige Reaktion). Stung Treng wird schlussendlich mit Fähre erreicht, die Mekong und Sekong direkt überquert und die Anlagestelle, nahe an den Unterkünften gelegen, ansteuert.

Tag 4 [Stung Treng – Don Khong (Muang Khong) ] 48Km über den Mekong, 5Km an die Laotische Grenze, 14Km zu den Khong Papheng Waterfalls, 29Km bis Muang Khong. Fahrzeit Longtailnoat 3.5h, Grenzprozedere 1h, 1h bis Wasserfälle und gut zwei weitere Stunden bis Muang Khong (Abend oft Gegenwind!).

 

Download file: bicycle_southeast_asia.gpx

3 Kommentare

  1. Hey ihr zwei!

    Danke für den Tipp mit Beng Mealea – war wirklich sensationell. Hangeln uns gerade durchs restliche Angkor und sehnen uns zurück in den Dschungel!

    Glg und eine tolle Zeit weiter. Uns solltet ihr schon die nächsten drei Tage wieder nach Siem Reap kommen, lasst es uns wissen!

  2. Das muss euch erst mal öpper nachemache;-))) Super Bilder wieder!!
    LG Bidi

    • Hallo Heinz

      Herzlichen Dank für deine Meldung. Viele Velofahrer haben wir seither getroffen, man trifft sich halt auch, wenn man so „langsam“ unterwegs ist.. Aber Velofahren isch „chli“ wie Bergsteigen. Man kann an den schönen Plätzli stoppen und die Situation geniessen, muss ab und an chli Gas gä, dass man sein Ziel sicher erreicht und ist am Abend kabutt wie Siebä..

      Wir hoffen, dir geht es gut und freust dich auf die Wandertage im Frühling.. Bei uns geht’s auch nicht mehr lange, dann wandern wir wieder im Umland.. :-)

      Ganz herzliche Grüsse
      Sarah & Raphael

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