Loma del Pliegue Tombado

Loma del Pliegue Tombado

 

[12.03.2013] Als wir um 8.00Uhr  aus dem Fenster guckten, war die Entscheidung wandern ja oder nein ausnahmsweise einfach. Schon jetzt strahlend blauer Himmel, der Fitz Roy stand bereits majestätisch da. Wir hätte nicht gedacht, dass diese Hochdruck-Wetterlage für diese Region überhaupt existiert.

Fast eine Woche früher meinte die Parkwächterin im Casa de Guias del Parque, dies wäre was die Aussicht angehe die weitaus beste Tour. Von El Chaltén bei strahlendem Sonnenschein nahmen wir unsere vorläufig letzte Wanderung für Cerro Fitz Roy, Cerro Torre und Kollegen in Angriff. Im Gegensatz zu den zwei anderen Tagen war heute Morgen stahlblauer Himmel, der perfekte Tag ist über El Chaltén erwacht!

Der Weg beginnt Eingangs Dorf, wo sich das Haus der Guias del Parque (Park Ranger Office) befindet. Es befindet sich westlich des Rio Fitz Roy und südlich des Terminal del Autobus El Chaltén und ist das erste Haus von El Chaltén. Da findet man unter anderem auch Informationen zu Bergtouren aller Art. Hier muss man sich ebenfalls abmelden, wenn man sich auf eine grössere Bergtour begibt. Nach dem Haus verlässt man zügig die Zivilisation, der Weg dreht entlang eines schmalen und tief erodierten Wasserlaufs zuerst Richtung Westen, dann nördlich einen breiten Bergrücken empor. Es wechseln sich gelbe Wiesen mit steppenartigen Buschpassagen ab. Nach gut einer Stunde gelangten wir auf eine breite, zwischen zwei Wälder gelegenen Ebene, die uns ein wunderbares Panorama auf fast die gesamte Bergkette offenbarte. Durch dichte Nothofaguswälder in leichter aber stetiger Steigung liefen wir gespannt und überaus leise bergauf. Wir erhofften uns, Huemules und Piche Patagónico (Gürteltiere) zu sehen. Leider, um dies auch gerade vorweg zu nehmen, ging unser Wunsch nicht in Erfüllung.

Nach dem Wald, hier ist die Waldgrenze nun schon deutlich höher als vor rund 2 Wochen noch auf Feuerland, etwas über 1000m ü.M., verliessen wir den Wald und damit praktisch gleichenorts auch die Vegetationszone. Der Weg, welcher übrigens wie fast alle hier sehr gut gekennzeichnet ist, verläuft nun über Schiefer weiter einem gugelhupf-förmigen Berg (Loma del Pliegue Tumbado) entgegen. Bereits hier hatten wir eine wahnsinnige Aussicht auf die bekannten Berge.

Auf dem Gipfel angelangt, genossen wir die wahnsinnige Aussicht auf beide Seiten! Beim T-Shirtwechsel segelten plötzlich aus dem Nichts zwei Caracara heran und landen ganz in der Nähe. Sie lassen sich von den heranschleichenden Sarah nicht stören, posieren wunderschön für die Fotos. Trotz des sehr zügigen und kühlen Patagonienwindes hielten wir es mindestens zwei Stunden im Windschatten des Steinhaufens auf dem Gipfel aus. Der Blick war beeindruckend und lud zum Verweilen ein!
Abstieg erfolgt über genau denselben Weg. Fazit: Die Parkwächterin hatte Recht mit Ihrer Vorgabe – es hat sich gesamthaft gelohnt.

Im La Tapera – unserer Stammbeiz hier in El Chaltén – zeigte der Blick durchs Fenster: volle Bude. Doch el Jefe winkte uns energisch herein, nachdem wir 2 Finger hochgehalten hatten. Als wir reinkamen, stand an der Bar bereits ein Bier parat. Später bekamen wir dann auch einen Tisch für ein gemütliches Essen mit argentinischem Malbec und zum Abschied dem obligaten hausgemachten Likör, der aus einer Flasche ausgeschenkt wurde, die aus einer Skulptur der Osterinsel (Rapa Nui) bestand…

 

Eckdaten Loma del Pliegue Tombado

unterwegs von 9.30 – 17.30Uhr: 8h

21.15 km retour

1301 Höhenmeter (mind. Höhe: 385m, max. Höhe: 1521m )

Wander-Schwierigkeit: T3

Koordinaten Loma del Pliegue: 49° 34′ 52„S, 73° 01` 66„W.

 

Download file: lomapeligue.gpx

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