Sommet des Diablerets 3210m ü.M. & Tête de Barme 3185m ü.M.

Gepostet am Sep 23, 2012 in Alle Berichte, Bern, Geschichten sind Speisen für's Ohr.., Hochtour, per pedes, Schweiz, Waadtland | Keine Kommentare

Sommet des Diablerets 3210m ü.M.  & Tête de Barme 3185m ü.M.

Sommet des Diablerets et Tête de Barme

 

Tour Datum: 23 September 2012 Tour Schwierigkeit: WS-, I (UIAA-Skala)
Strecke: Col du Pillon – Tête aux Chamoix – Sex Rouge – Le Dôme – Sommet des Diablerets – Tête de Barme (retour par le même chemin)
Auf- und Abstieg: ↑ 550m ↓ 550m
Zeitbedarf: 4:30
Kartennummer: 1285 Les Diablerets (1:25’000)

Zufahrt zum Ausgangspunkt: Ausnahmsweise mit dem Auto ;-) von Thun ins Simmental, via Zweisimmen, Gstaad, Gsteig Richtung Les Diablerets (Gondelbahn Col du Pillon) – grosser Parkplatz. ÖV Variante: Col-du-Pillon, Glacier 3000: Bis nach Zweisimmen Zug, Umsteigen auf Zug nach Gstaad. In Gstaad Bus 18009 nach Les Diablerets
Zufahrt zum Ankunftspunkt: Selber Weg.
Unterkunftmöglichkeiten: In Gstaad, Gsteig und Les Diablerets

„Que la passion et la joie pour ces montagnes toujours plus belles accompagnent vos souvenirs pour l’éternité“ Lars

Relativ spontan, aber bereits von langer Hand geplant war die vorgestrige Tour auf Les Diablerets – Sommet des Diablerets. Eine Schlüsselstelle würde der Abstieg von Le Dôme 3005m ü.M. über Fels (gesichert mit einem Fixseil) und der anschliessende Abstieg auf den Gletscher sein – so viel war klar.
Nachdem wir in Zermatt und auf dem Sustenhorn waren, rechnete ich ehrlich gesagt nicht mit viel Schnee auf dem Gletscher, was ja – wie man weiss – den Aufstieg über einen doch spaltenreichen Gletscher erheblich erschwert.
Wir trafen uns um 07.30 Uhr in Allmendingen, südlich von Thun. Da lud uns Mike auf und zu viert machten wir uns auf den langen Weg nach Col du Pillon, ca. 3Km östlich von Les Diablerets gelegen. Die Fahrt führt über die Autobahn, Abzweigung ins Simmental nicht verpassen, danach bis Zweisimmen, Richtung Gstaad, Gsteig nach Col du Pillon, wo die Talstation der Glacier-3000 Gondelbahn nach Sex Rouge via Tête au Chamois (umsteigen) fährt.
Die erste Gondelbahn fährt erst um 09.00Uhr. Zusammen mit der zweiten Gondel überwinden sie allerdings die 1500 Höhenmeter zwischen Col du Pillon und Sex Rouge auf fast 3000m ü.M. in nur 15 Minuten. Die Gondeln fahren alle 20 Minuten und fassen maximal 125 Personen. Nur zu acht fuhren wir exakt um 09.00 Uhr los. Auf der Sex Rouge angelangt, liefen wir sogleich los Richtung Le Dôme.
Die Distanz dahin ist je nach Weg, den man wählt zwischen 1500m (den von Menschenhand erschaffenen und unterhaltenen Weg über den Col de Prapion) und rund 1700m, wenn man den Weg rund herum über den Glacier de Tsanfleuron wählt (unterhalb des Weges).
Wir wählten den Weg über den Gletscher. Unsere Route verlief in etwa parallel zum Skilift hoch. Ich möchte hier darauf hinweisen, dass die Passsierung des Gletschers nicht gefahrlos ist, auch wenn man sich im Skigebiet befindet! Die Pisten werden gegen Ende Oktober jeweils so präpariert, dass die Spalten (deren hat es einige) keine Gefahr mehr darstellen. Zur Zeit sind einige Spalten auf dem Glacier de Tsanfleuron ersichtlich und anhand der Morphologie des Gletschers lässt sich erahnen, dass einige Spalten, davon auch grössere, unterhalb von heute liegendem Schnee verborgen sind – dies sind dann letztlich diejenigen, die die grössere Gefährdung darstellen. D.h. anseilen und Steigeisen anziehen!
Auf dem Weg nach dem Skilift passiert man zwei- drei Felsbänder und steigt die letzten Meter auf den Le Dôme auf 3005m ü.M. Oben angekommen hat man eine schöne Sicht auf den Gletscher mit dem relativ mächtigen westwärts gerichteten Gletscherabbruch, der ab und zu ins Tal Creux du Brûlé kalbert. Rechts sieht man bereits den Aufstieg zum Sommet des Diablerets und links von Le Sommet des Diablerets zum felsigen Tête de Barme (3185m ü.M.).
Wir stiegen etwas später den felsigen Le Dôme runter, dessen Abstieg  Richtung Nordwesten mit einem Fixseil versehen ist. Obwohl das Fixseil zum Teil (bis auf den Teil ganz oben) eher störend ist, war der Abstieg nicht so schwierig wie ich dachte… Ausrutschen darf man aber sicher nicht – das würde ins Auge gehen.
Unten seilten wir an und stiegen auf den Gletscher ab. Der Abstieg ist gerade am Anfang relativ steil – ein Ausrutschen muss da auch vermieden werden. Zur Zeit ist der ganze Glacier des Diablerets zugeschneit. Wir stiegen relativ nahe an der linken Felswand (ca. 30 Meter davon) auf einem kegelförmigen Rücken hoch bis auf den höchsten Punkt (zwischen ca. 3080 und 3090m ü.M.), von wo aus man den letzten (leicht steileren) Aufschwung sieht.

Map:

Von da an geht’s in ca. 20 Minuten direkt auf den Gipfel. Die beste Route ist wohl fast von Le Dôme bis auf den Diablerets Gifpel in einer Gerade hochzusteigen (mit der Bedingung, den Spalten auszuweichen;-) ). Da die Spalten nicht zu sehen sind, manchmal vielleicht zu erahnen sind, haben wir sehr gut aufgepasst..!
Ungefähr 50 Minuten nach dem Abstieg von Le Dôme sind wir auf dem Gipfel Sommet des Diablerets angelangt und geniessen die berauschende Aussicht auf diese Gipfelparade – vom Mont Blanc, über den Grand Combin, via Tête Blanche, Matterhorn, Monte Rosa, Mischabel bis zum Weissmies und noch viel nordöstlicher den Berner Alpen sieht man einfach alles!
Wir stiegen nach einer Verpflegung runter, direkt auf dem steinigen Grat Richtung Tête de Barme und genossen die windige Aussicht tief runter ins Wallis!
Obwohl wir direkt vom der Tête de Barme runtersteigen konnten, stiegen wir wieder auf Stein Richtung Sommet des Diablerets und begaben uns auf der selben Route auf den Abstieg. Der Schnee war sehr sulzig, wir waren bemüht um einen raschen Abstieg, denn der Gletscher bietet oft auch am späteren Tag zusätzliche Gefahren.
Aufstieg auf Le Dôme wiederum kein Problem – Abstieg via Bergweg bis zu Sex Rouge.
Eine schöne Tour – wohl der Saisonabschluss  :-( eine super Herbstsaison :-)!

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